„Au Pair zu werden ist nicht nur irgendein Jahr deines Lebens. Es ist ein ganzes Leben in einem Jahr!“ Diesen Satz haben wir definitiv schon oft gehört und eines ist sicher: Die Au Pair Erfahrung bietet viele tolle Möglichkeiten. Du kannst Geld verdienen, während du im Ausland lebst, reisen, dein Englisch verbessern, eine zweite Familie in Amerika finden und Freunde aus aller Welt finden. Was das Au Pair Leben aber ganz besonders erfüllend macht, ist die Chance, einen sinnvollen Unterschied in der Welt zu machen.
Au Pairs haben den größten Einfluss auf die kleinsten Menschen – nämlich ihre Gastkinder! Sie helfen ihren Babys, Kleinkindern, Schulkindern und Teenagern dabei, wichtige Meilensteine zu erreichen, Selbstwertgefühl aufzubauen, Liebe und Zuneigung zu erfahren und einen anderen Teil der Welt kennenzulernen. Kelly, Gastmutter aus Kalifornien, erzählt: „Niki hat dabei geholfen, meinem Sohn beizubringen höflich und kreativ zu sein, zu teilen, die Schönheit der Natur zu schätzen und dass man andere Menschen immer freundlich behandelt. Immer wenn ich meinem Sohn sage, dass ich ihn liebe, antwortet er: ‚Ich habe euch auch lieb, Mama, Papa und Niki.‘ Das erinnert mich einfach daran, welch großen Einfluss sie bereits in der kurzen Zeit, in der sie nun bei uns ist, auf ihn hatte.“
Auch Gastmutter Ashley schätzt all das sehr, was Au Pair Sofia für ihre Familie getan hat. „Sofia hat auf unsere Jungs aufgepasst und uns Liebe, Geduld, Freundlichkeit, Spaß und ihre Kultur geschenkt. Wir lieben es, wenn sie davon erzählt später Ärztin werden zu wollen und unser 2-Jähriger hat bereits angekündigt, dass auch er Arzt werden will, wenn er groß ist – alles nur aufgrund von Sofias Einfluss.“ Sie erzählt weiter: „Diese junge Frau hat unsere Familie für immer verändert und wir können es kaum erwarten zu hören, was die Zukunft für sie bereit hält.“
Au Pairs sind wahre Botschafter ihrer Heimatländer, indem sie ihre Feiertage, Sprache, Küche und Traditionen mit ihren Gastfamilien und Freunden teilen. Schon ein einfaches Gespräch kann dabei helfen, Stereotype aufzubrechen und ein besseres Verständnis für einen Ort oder eine Kultur zu schaffen.
Au Pair Melanie sagt, dass ihr vor ihrer Abreise in die USA klar wurde, „dass die meisten falschen Vorstellungen über mein Land und meine Kultur nur deshalb bestehen, weil die Amerikaner uns nicht kennen.“ Während sich Melanie also mit vielen Zielen im Gepäck auf den Weg in die USA machte, war eines davon, den Amerikanern zu helfen die Mexikaner besser zu verstehen. „Ein Au Pair in den USA zu sein, war eine fantastische Gelegenheit für mich zu zeigen, wie Mexikaner wirklich aussehen, wie sie reden und denken.“
Es ist üblich, dass Au Pairs auch einen positiven Einfluss auf andere in ihrer Community haben. Herschelle, Au Pair aus Südafrika, zum Beispiel hat einen großen Eindruck bei den Kindern in der Nachbarschaft hinterlassen. „Seit Herschelle hier ist, haben wir täglich Besucher bei uns – die Kinder aus der Nachbarschaft – die einfach nur Zeit mit ihm verbringen wollen, mit ihm reden oder sogar gemeinsam mit ihm mit unserem Hund spazieren gehen. Er zieht die Kinder einfach magisch an“, sagt Herschelles Gastmutter Helen.
Während ihrer Zeit in den USA lernen Au Pairs aber auch die Amerikaner und ihre Lebensweise kennen. Tatsächlich ergab eine EurekaFact-Studie aus 2020, dass 97 % der ehemaligen Au Pairs der Meinung sind, während ihrer Zeit in den USA ein besseres Verständnis für die amerikanische Kultur gewonnen zu haben. Ein interessantes Beispiel dafür, wie sich die Ansichten von Au Pairs über die USA verändern, sahen wir während unserer Interviews für die Videokampagne „10 Fragen von Cultural Care“. Auf die Frage, was sie am meisten in den USA überrascht, antwortete die Mehrheit der Au Pairs, dass die Amerikaner viel freundlicher sind als sie dachten!
Zwei Faktoren machen ein tieferes Verständnis für die jeweils andere Kultur möglich: die Tatsache, dass Au Pairs bei ihren Gastfamilien zu Hause leben und dass sie mindestens ein Jahr gemeinsam verbringen. „Wenn man bloß eine Woche Urlaub irgendwo macht, kann man nicht wirklich beeinflussen, wie andere einen wahrnehmen – wer man ist oder woher man kommt“, sagt das ehemalige Au Pair Brigid. „Aber als Au Pair hat man Zeit und Raum genau das zu tun.“ Und all dieser kulturelle Austausch, der durch das Au Pair Programm stattfindet, treibt eine weltweite Bewegung hin zu mehr Empathie und Toleranz an.
Viele Au Pairs finden Möglichkeiten, wie sie während ihres 1- bis 2-jährigen Aufenthalts in den USA Bedürftigen helfen und so ihren positiven Einfluss noch weiter ausbauen können. Au Pair Isabel aus Kolumbien meldete sich zum Beispiel freiwillig, um sich mit älteren Menschen, die sonst niemanden hatten, während der COVID-19-Krise zu unterhalten. Tamar, Au Pair aus Großbritannien, organisierte während der Thanksgiving-Feiertage eine Sammelaktion für die örtliche Tafel. Au Pair Klaudia aus Polen half freiwillig beim New York City Marathon aus und Au Pair Jona aus Deutschland half in einem nahegelegenen Tierheim.
Au Pairs finden auch Zeit sich für Themen einzusetzen, die ihnen am Herzen liegen. Au Pair Jeanne aus Südafrika führte mit ihren Gasteltern und -kindern viele Gespräche über soziale Gerechtigkeit und zeigte ihre Unterstützung für die Black Community, indem sie an Kundgebungen vor Ort teilnahm. Gastmutter Monique ist sehr dankbar, dass Jeanne dabei hilft, „die Jungs immer wieder daran zu erinnern, dass ihr Leben genauso zählt wie das aller anderen.“ Au Pair Arantxa aus Mexiko verkleidete sich sogar als Eisbär, um gegen den Klimawandel zu protestieren. Joana, Au Pair aus Argentinien, setzt sich für Frauenrechte ein.
Manchmal werden Au Pairs durch die wohltätigen Aktionen ihrer Gastfamilien oder Local Childcare Consultants (LCCs) inspiriert. Und manchmal suchen sie eigene Wege, um anderen zu helfen – ermutigt durch ihr neu gewonnenes Selbstvertrauen und inspiriert von der amerikanischen Tradition der Freiwilligenarbeit.
Ganz egal wie, Au Pairs können ihre Zeit in den USA nutzen, um sich für etwas Gutes einzusetzen und die Welt zu verändern.